Trockenbeet der Vielfalt
Pflegeleicht und klimafest
Auf der Fläche des Trockenbeetes wachsen über 30 verschiedene Pflanzenarten. Sowohl Bienen als auch eine Vielzahl anderer nützlicher Insekten finden hier reichlich Nahrung und Lebensraum.
Der sandige Boden wurde gegen ein Gemisch aus Naturschotter und Sand ausgetauscht – mit verschiedenen Vorteilen:
• Regenwasser kann gut versickern.
• Speziell angepasste Pflanzen können hier tiefe Wurzeln bilden.
Die verwendeten Staudenarten stammen von steinigen und nährstoffarmen Naturstandorten (z. B. Felsmatten) und kommen sowohl mit Hitze als auch längeren Trockenperioden gut zurecht.
Das Trockenbeet ist sehr pflegeleicht, es muss nicht gegossen werden. Die notwendige Pflege beschränkt sich auf jeweils einen Rückschnitt im Spätherbst und im beginnenden Frühjahr. Viele Pflanzenstängel und trockene Samenstände bleiben über den Winter stehen. Sie dienen Insekten als Rückzugsräume und Vögeln als wertvolle Futterquelle.
Diese Art von Beet ist eine ökologische und somit insektenfreundliche Alternative zu pflanzenarmen Schottergärten.
Pflanzenportraits
(die Pflanzenportraits werden laufend ergänzt)
Filzige Teppich-Garbe
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Mai - Juli
Höhe: 5 - 10 cm (Blütenstiele bis 15 cm)
Naturstandort: Felssteppen im südlichen Europa und westlichen Asien
Diese Wildpflanze bevorzugt nährstoffarme und durchlässige Böden in voller Sonne, auf nährstoffreichen Böden ist sie eher kurzlebig. Ihre gelben Blüten sind Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Das grau-grüne gefiederte Laub bleibt auch im Winter grün, der Neuaustrieb im Frühjahr schimmert silbrig. Die einzelne Pflanze wird bis zu 30 Zentimeter breit. In kleinen Gruppen gepflanzt entwickelt sie einen teppichartigen Wuchs.
Achillea tomentosa eignet sich auch für die extensive Dachbegrünung.
Felsen-Steinkraut
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Blütezeit: April - Mai
Höhe: 15 - 20 cm
Naturstandort: Steppenrasen und Felsspalten in Mittel- und Südeuropa sowie in Kleinasien
Die Pflanze bildet 30 - 40 cm breite Polster aus weißfilzigen, am Grund verholzenden Trieben, die auch im Winter ihr Laub behalten. Durch die frühe Blütezeit ist das Felsen-Steinkraut eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen.
Ein Rückschnitt direkt nach der Blüte ist nicht unbedingt erforderlich, hilft aber, die Polster kompakt zu halten, falls diese (bei zu nährstoffreichen Böden) auseinanderfallen sollten.
Alyssum saxatile ist zur Dachbegrünung geeignet.
Berg-Sandkraut
Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
Blütezeit: Mai - Juni
Höhe: 5 - 10 cm
Naturstandort: Bergregionen Südwesteuropas; verbreitet sich besonders in den kalten und gemäßigten Regionen der Nordhalbkugel
Das Berg-Sandkraut ist eine sehr winterharte Wildpflanze, die sich polsterartig ausbreitet. Sie bevorzugt nährstoffarme und durchlässige Böden an sonnigen Standorten. Die Wuchsbreite einer Pflanze beträgt etwa 20 - 25 cm. Während der Blütezeit sind die immergrünen Blätter der Pflanze nahezu gänzlich von den weißen Blüten bedeckt.
Arenaria montana eignet sich für die Dachbegrünung.
Steppen-Salbei
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Blütezeit: Mai–Juni & August–September
Höhe: 30–50 cm
Naturstandort Trockenwiesen, Weg-ränder und Steppen-landschaften in Mittel- und Osteuropa.
Schmetterlingsmagnet und Bienen- und Insektenweide. Besonders standfeste Staude, die auch nach Gewitterstürmen noch aufrecht steht. Wenn nach der ersten Blüte die ganze Pflanze bodentief zurückgeschnitten wird, gibt es im August/September eine zweite Blüte.
Sand-Thymian
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Blütezeit: Juni–August
Höhe: 5–10 cm
Naturstandort
Lückige, sandige Rasen und lichte, sandige Kiefernwälder in Mitteleuropa
Immergrüner bodendeckender Halbstrauch.
Zwerg-Alant
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Juli–August
Höhe: 40 cm
Naturstandort
Trockenrasen und andere Magerstandorte in Osteuropa und im östlichen Mitteleuropa
Windfeste Nährpflanze für Bienen und andere Insekten.
Zwerg-Ehrenpreis, Teppich-Ehrenpreis
Familie: Braunwurzgewächse, Rachenblütler (Scrophulariaceae)
Blütezeit: Juni–Juli
Höhe: 10–20 cm
Naturstandort Trockenrasen, Magerrasen oder Dünen in weiten Teilen Europas und Asiens
Die Art steht bei uns unter Naturschutz, da der Bestand gefährdet ist.
Dichter, bodendeckender Wuchs schützt den Boden vor dem Austrocknen.
Silver Queen – Silberraute
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Juli - August
Höhe: 50 - 70 cm
Naturstandort: sommertrockene Prärien sowie Kiesbänke und Flussufer im Westen Nordamerikas
Artemisia ludoviciana ist eine weißfilzig behaarte, silbrig schimmernde Blattschmuckstaude. Sie stammt aus der Beifuß-Gattung und wird im Deutschen auch Silbriger Beifuß oder Stauden-Wermut genannt. Die Sorte ‘Silver Queen’ hat etwas größere Blätter als die Wildart und bleibt mit 50 bis 70 Zentimeter deutlich kleiner und kompakter. Für ihre Pfahlwurzel braucht die starkwüchsige Staude unbedingt nährstoffarmen, durchlässigen Boden. Auf nährstoffreichen Böden ist sie nicht standfest.Trockenheit wird sehr gut vertragen und sorgt bei dieser Pflanze für kompakten Wuchs.
Strand-Grasnelke
Familie: Bleiwurzgewächse (Plumbaginaceae)
Blütezeit: Mai - Jul
Höhe: 10 - 15 cm
Naturstandort: Dünen der Meeresküsten, Salzwiesen, Sand- und Trockenrasen im nördlichen Europa, Amerika und Westasien
Die bei uns heimische Staude bildet mit ihrem immergrünen, grasartigen Laub dichte Kissen. Bevorzugt wachsen die ca. 20 cm breiten Polster auf nährstoffarmen und durchlässigen Böden in voller Sonne. Ihre kugeligen Blüten sind Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten.
Armeria maritima eignet sich auch für die Dachbegrünung.
Alpen-Aster
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit: Mai - Juni
Höhe: 20 - 25 cm
Naturstandort: Gebirge in Europa, West- und Mittelasien und im westlichen Nordamerika
Die Alpen-Aster ist eine niedrige Staude, die grundständige Blattrosetten ausbildet und an den unverzweigten Stängeln je ein Blütenköpfchen trägt. Die rosa Sternchenblüten der Sorte 'Pinkie' spenden von Mai bis Juni Nektar und Pollen für Bienen und andere Insekten.
Aster alpinus eignet sich besonders für nährstoffarme Standorte mit durchlässigen Böden in voller Sonne. Auf zu nährstoffreichen Böden sind Alpen-Astern kurzlebig.